+++ Warum wir manche Menschen lieben – und andere einfach nicht aus dem Kopf kriegen +++

Kennst du das? Du hast jemanden in deinem Leben, den du einfach nicht magst. Vielleicht ist es der nervige Kollege, der immer zu spät kommt, oder der Ex-Freund, der dir noch immer auf Social Media folgt – obwohl du ihn eigentlich innerlich längst gelöscht hast. Und trotzdem kannst du nicht anders, als ständig nachzuschauen, was sie so treiben. Warum ist das so?

 

Es ist fast so, als hätten wir einen eingebauten „Stalk-Button“ im Gehirn. Wir mögen es ja eigentlich gar nicht, aber irgendwie zieht uns diese Person magisch an. Vielleicht liegt’s daran, dass unser Gehirn neugierig ist wie ein Kätzchen vor der Katzenfutter-Schüssel: Es will wissen, was die anderen machen, um sich selbst besser zu fühlen oder um sich über sie aufzuregen. Das nennt man auch „Schadenfreude“ – nur eben in digitaler Form.

 

Und warum sind wir von manchen Menschen regelrecht besessen? Ganz einfach: Unser Gehirn liebt Drama! Es braucht diese kleinen emotionalen Achterbahnfahrten, um sich lebendig zu fühlen. Also scrollen wir durch ihre Profile, schauen uns ihre Stories an und denken dabei: „Oh wow, was für ein Schwachsinn!“ Dabei wissen wir genau: Das macht uns eigentlich nur noch wütender oder frustrierter. Aber hey, das ist doch viel spannender als ein langweiliges Buch oder die x-te Wiederholung eines Filmes den wir längst auswendig kennen!

 

Außerdem gibt’s da noch den kleinen Voyeur in uns. Wir wollen wissen, ob die Person wirklich so perfekt ist wie auf Instagram oder ob sie auch mal einen schlechten Tag hat – nur um dann festzustellen: Ja, sie hat auch mal einen schlechten Tag. Und plötzlich fühlen wir uns wieder besser. Oder schlechter. Oder beides.

 

Am Ende des Tages ist es eine Mischung aus Neugier, Eifersucht und dem Wunsch nach Kontrolle. Wir wollen wissen, was die anderen machen – auch wenn wir sie eigentlich nicht mögen. Und das Ganze wird noch lustiger durch unsere eigene Ironie: Wir sitzen stundenlang vor dem Bildschirm und ärgern uns über Menschen, die wir eigentlich schon längst vergessen wollten.

 

Vielleicht sollten wir alle mal eine Pause vom digitalen Stalking machen und stattdessen lieber einen Kaffee trinken gehen. Oder einfach mal lachen über unsere eigene Sucht nach Drama und Social Media – denn manchmal ist das Leben viel schöner ohne den ganzen digitalen Kram im Kopf.

 

In diesem Sinne: Bleibt neugierig – aber vielleicht mit weniger Blick auf die Nachbarn im Netz!